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Low Carb Nüsse – was muss ich bei der Ernährung ohne Kohlenhydrate beachten?

Low Carb Nüsse? Darf man das überhaupt bei einer Low Carb Ernährng? Nüsse und Samen wurden lange Zeit aufgrund des hohen Kalorien- und Fettgehaltes bei einer kohlenhydratarmen Ernährung verteufelt. Mittlerweile hat sich jedoch die Erkenntnis durchgesetzt, dass sie gesunde Fette enthalten, die für die Versorgung des Körpers eine wichtige Rolle spielen. Gerade bei einer Low-Carb-Ernährung sind Nüsse und Samen eine wichtige Ergänzung auf dem Speiseplan. Allerdings ist gerade bei Nüssen Vorsicht geboten, denn es ist leicht, viel zu viele auf einmal zu snacken. Dies macht sich dann prompt auf der Waage bemerkbar. Wie viele andere Snacks sind Nüsse mit Geschmacksträgern wie Öl und Salz angereichert, wodurch es schwer ist, nur einige wenige zu essen. Manche Nussarten haben obendrein einen recht hohen Kohlenhydratanteil. Hier erfahrt Ihr, welche Nüsse und Samen bei Low Carb erlaubt sind und von welchen Ihr eher weniger als mehr essen solltet!

Die besten Low Carb Nüsse und Samen

Auf einer Skala von Low Carb bis High Carb würden die handelsüblichen Nüsse und ähnliche Snacks in etwa diese Rangfolge haben (Kohlenhydrate in Gramm auf 100 Gramm Gesamtgewicht):

1. Paranüsse und Pekannüsse: 4 g

Bei Paranüssen ist es aufgrund ihrer Größe nicht so einfach, sie gleich tütenweise zu konsumieren. Die meisten Menschen belassen es bei einigen wenigen. Das ist prima, denn sie sind gesund und enthalten viel Eisen, Zink, Selen, Magnesium, Kupfer und die Vitamine B1 und E. Tipp: Am besten jede Nuss einzeln knacken, das dauert länger, so dass insgesamt weniger gegessen werden.

Ähnlich lecker und gesund sind Pekannüsse. Sie haben erwiesenermaßen eine positive Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel und Bluthochdruck. Allerdings sind sie auch extrem kalorienreich (ca. 700 Kalorien auf 100 Gramm). Am besten werden nur einige wenige Pekannüsse für Müslis, Salate oder als Snack in der Hand verzehrt.

Beides sind ausgewiesene Low Carb Nüsse, die man ohne Bedenken immer wieder in kleineren Portionen konsumieren kann.

2. Kürbiskerne und Macadamia: 5 g

Kürbiskerne werden aufgrund des Phytosterolgehaltes gerne bei Prostatabeschwerden eingenommen. Als Snack spielen sie hierzulande eine untergeordnete Rolle. Gemahlen werden sie als Mehlersatz verwendet.

Macadamia-Nüsse sind aufgrund des sehr sättigenden hohen Fettanteils von 75% ein beliebter Snack bei Low Carb- und Keto-Anhängern und enthalten viele B-Vitamine und Mineralstoffe. Aber Vorsicht: Wie Pekannüsse sind auch Macadamia sehr kalorienreich mit ca. 700 Kalorien auf 100 Gramm.

3. Walnüsse, Haselnüsse, Erdnüsse: 7 g

Die wohl beliebtesten Nüsse in Deutschland enthalten relativ wenige Kohlenhydrate. Walnüsse und Haselnüsse enthalten u.a. Folsäure, Kupfer, Magnesium, Phosphor, Zink, Mangan und Vitamin B1 und lassen sich abends gemütlich zuhause knacken.

Erdnüsse sind in Wirklichkeit keine Nüsse sondern Hülsenfrüchte und viele Menschen sind allergisch gegen sie. Wer sie genießen kann, sollte dies jedoch auch tun, denn sie enthalten viel Protein (25 Gramm auf 100 Gramm Nüsse) und dazu den Vitamin B-Komplex, Vitamin E und Magnesium. Studien haben gezeigt, dass sich Erdnüsse positiv auf den Cholesterinspiegel und die Blutfettwerte auswirken. Allerdings sind sie nicht gerade kalorienarm und gerade bei Erdnüssen in Snack-Verpackungen ist die Gefahr groß, viel zu schnell viel zu viele zu konsumieren.

4. Pinienkerne und Chia-Samen: 8 g

Pinienkerne finden vor allem in der mediterranen Küche Verwendung, z.B. bei Salaten oder als Pesto. Da ihre Herstellung und Verarbeitung recht aufwändig ist, sind Pinienkerne entsprechend teuer, so dass sie als gedankenloser Snack nebenher wegfallen.

Chia-Samen gehören zu den in den letzten Jahren hochgehypten Powerfoods (mehr zum Thema Low-Carb-Superfoods gibts hier). Wichtig sind sie aufgrund des hohen Omega-3-Gehaltes vor allem für Vegetarier und Veganer. Sie schmecken nach nichts und können z.B. in Müslis und Smoothies eingerührt werden.

5. Mandeln: 10 g

Mandeln sind als Snack ebenso beliebt wie als Backzutat. Gemahlene Mandeln oder Mandelmehl sind eine gute Low-Carb-Alternative zu regulärem Mehl. Mit rund 576 Kalorien auf 100 Gramm sind Mandeln nicht gerade kalorienarm, doch angeblich sind sie eine echte Wunderwaffe zur Kalorienverbrennung. Ob das stimmt, sei dahingestellt, doch da sie auch eine positive Auswirkung auf den Blutzuckerspiegel haben, kann eine Handvoll Mandeln als gesunder Snack nicht schaden.

6. Sonnenblumenkerne: 12 g

Sonnenblumenkerne sind mehr als Vogelfutter: 100 Gramm enthalten mehr Protein als ein Steak und enthalten unschlagbar viel Magnesium und Phosphor. Mit knapp 600 Kalorien auf 100 Gramm sind sie kein leichter Snack, doch um zwischendurch den Hunger zu stillen, sind sie eine prima Wahl.

7. Pistazien: 18 g

Pistazien sind relativ teuer und haben einen relativ hohen Kohlenhydratgehalt, so dass sie in der Low-Carb-Ernährung keine große Rolle spielen. Dabei stecken sie voller gesunder ungesättigter Fettsäuren und Antioxidantien, die freie Radikale im Körper fangen. Um sie maßvoll zu genießen gilt wie bei anderen Nüssen: Lieber komplett mit Schale kaufen und zuhause Nuss nach Nuss selbst knacken, statt fertig geschälte Nüsse aus der Packung futtern.

8. Cashews: 26 g

Cashews sind so gesund, dass sie häufig zu den Superfoods gezählt werden. Veganer nutzen sie aufgrund ihrer cremigen Textur gerne als Ersatz für Milchprodukte wie Sahne und Joghurt. Allerdings ist ihr Kohlenhydratanteil recht hoch. Wer sich Low Carb ernähren möchte, sollte auf den leckeren Snack lieber verzichten. Keine Empfehlung von unserer Seite als Low Carb Nüsse!

9. Esskastanien: 45 g – nicht geeignet als Low Carb Nüsse

Geröstete Maronen gehören zu den winterlichen Klassikern. Sie und normale Esskastanien (es handelt sich um zwei verschiedene Kastaniensorten!) galten früher als „Brot der Armen“, weil sie großzügig von den Bäumen fielen und eine gesunde Mischung aus Kohlenhydraten, Protein und Nährstoffen enthielten. Zugleich bringen sie nur 213 Kalorien auf 100 Gramm mit und sorgen für ein lange anhaltendes Sättigungsgefühl. Für Low Carb sind sie wegen ihres hohen Kohlenhydratgehalts zwar nicht wirklich empfehlenswert, doch auf eine Tüte gerösteter Maronen muss niemand im Winter verzichten.

Von welchen Nüssen und Samen könnt Ihr bei eurer Low-Carb-Ernährung gar nicht die Hände lassen? Schreibt uns unter diesem Beitrag, welche Nüsse Ihr am liebsten snackt!

Low Carb Nüsse
Nüsse und Samen bei Low Carb

3 Kommentare

  1. Hallo
    Ich habe drei Wochen low carb gemacht, kein gramm abgenommen.
    Ich esse Gemüse mit gouda . ab und zu eier
    Was mache ich falsch?
    Danke für die Antwort

  2. Hallo zusammen,
    Ich bin Neuling in dieser Ernährungsform und frage mich immer wieder ob wie bei vielen anderen Diätformen auch bei Low Carb die Uhrzeiten, wann oder in welchen Abständen gegessen wird eine Rolle spielen…? Oder wie oft. Immer mal wieder finde ich den Wortlaut wie “ sind abends oder als Snack“ in den Erläuterungen zu manchen Nusssorten o. A.
    Bin mir da unsicher, ob abends nach dem Abendessen, ein z. B. eiweißreicher Snack genehmigt oder sogar gut ist oder doch schwer davon abgeraten wird.
    Danke schonmal für den tollen Leitfaden, den ihr hier bietet! 🙂 LG

    • Hallo Orange123,

      vielen Dank für deine Nachricht.

      Grundsätzlich empfehlen wir drei Mahlzeiten. In den Pausen kann sich der Körper vollkommen auf die Verdauung konzentrieren und der Insulinspiegel bleibt auf einem konstant niedrigen Niveau. Natürlich geben wir auf dieser Seite auch Tipps zu Zwischenmahlzeiten und Snacks. Allerdings sollten sich Snacks bei Low Carb im Rahmen halten und eher die Ausnahme als die Regel darstellen.

      Wir hoffen, wir konnten dir weiterhelfen.

      Viele Grüße
      Dein Low-Carb-Team

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